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Steuerabzüge für Berufskosten im Homeoffice

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  Do, 04.02.2021

Während Wochen oder Monaten haben viele Menschen im vergangenen Jahr von zu Hause statt von ihrem Büro aus gearbeitet. In diesen Wochen werden überall in der Schweiz die Steuererklärungen versendet. Da stellt sich die Frage: Hat das Homeoffice einen Einfluss auf die Abzüge von Berufskosten? Darf ich das GA abziehen, auch wenn ich gar nicht gependelt bin? Kann ich für die Nutzung meines Wohnzimmers als Arbeitszimmer einen zusätzlichen Abzug geltend machen?

Um es gleich vorwegzunehmen: Die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Berufsalltag haben nur einen bedingten Effekt auf die aktuelle Steuererklärung. Die Kosten eines Jahresabonnements für die Fahrten zum Arbeitsort dürfen vollumfänglich geltend gemacht werden, auch wenn das Abo wegen angeordnetem Homeoffice nicht das ganze Jahr genutzt wurde. Zwischen März und Dezember können ausserdem zusätzliche Kosten deklariert werden, wenn aufgrund der unsicheren Situation statt des ÖV das Auto für die Fahrt zur Arbeit genutzt wurde. Der maximale Abzug für Auto-Fahrkosten bleibt jedoch unverändert (CHF 3’000 Bund / CHF 6’700 Kanton und Gemeinde). Allenfalls deklarierte höhere Kosten werden auf diese Maximalbeträge reduziert.

Die Abzugsbedingungen für die Mehrkosten der Auswärtsverpflegung sowie für die übrigen Berufskosten bleiben grundsätzlich unverändert. Ein Beitrag von bis zu CHF 600.- des Arbeitgebers an die Kosten des Homeoffice wird als steuerfreier Unkostenersatz akzeptiert. Und falls nun während des Homeoffice ein Zimmer in der eigenen Wohnung zum Büro wurde und dadurch nicht mehr wie ursprünglich geplant genutzt werden konnte: Diese Mehrkosten dürfen ebenfalls als Abzug geltend gemacht werden. Dabei können die Mietkosten für das «Homeoffice-Büro» im Verhältnis zu den restlichen Zimmern verteilt errechnet werden.

Der Autor

Rolf Fuhrer
Berater Casafair Mittelland, eidg. dipl. Steuerexperte Assento KMU Treuhand AG

Serie Homeoffice

Wenn das Zuhause plötzlich zum Büro wird, bringt das für die betroffenen Angestellten und manchmal auch für die Nachbarschaft und die Vermieter*innen viele Herausforderungen mit sich. In einer kleinen Ratgeber-Serie beleuchtet Casafair verschiedene Aspekte und gibt praktische Tipps.

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