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Casafair bedauert die unausgewogene Revision der Lärmschutz-Vorschriften. Das Parlament hat es heute versäumt, bei der Differenzbereinigung zur Revision des Umweltschutzgesetzes eine Lösung zu präsentieren, die weder die Wohnqualität vermindert noch die notwendige Schaffung von Wohnraum ausbremst.

Zubau und Sanierung von Wohnraum dürfen durch Lärmschutz-Vorschriften nicht übermässig eingeschränkt werden. Casafair hätte vom Parlament eine Regelung erwartet, welche beide Interessen miteinander verbindet. Die Lüftungsfensterpraxis, wie Casafair-Vizepräsident Beat Flach sie mit der Motion 16.3529 vorgeschlagen hat, wäre ein solcher Kompromiss gewesen. Zudem muss in jedem Fall zuallererst die Lärmbelastung durch Massnahmen an der Quelle reduziert werden, konkret durch tiefere Tempolimiten und lärmarme Strassenbeläge.

Das Parlament hat nun aber bei der Revision des Umweltschutzgesetzes einen solchen Kompromiss verfehlt. Damit knickt das Parlament vor den Interessen der Bauwirtschaft ein und nimmt in Kauf, dass Menschen in schlecht gelüfteten Wohnungen an lärmigen Orten, also in ungesunden Verhältnissen, leben müssen, weil sie es sich nicht anders leisten können.

Casafair setzt sich ein für gesundes Wohnen und lebenswerte Quartiere. Mehr Wohnraum ist nötig, aber die Wohnquartiere müssen für die Menschen gestaltet werden, die darin wohnen. Die Lösung wäre die Lärmreduktion an der Quelle. Solche Bestrebungen hatten in der Beratung zum revidierten Umweltschutzgesetz leider keine Chance. Daher ist der Beschluss des Parlaments für Casafair nicht zufriedenstellend.



  • traffic jam on narrow street: Marcos Assis/iStock

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