Schritt für Schritt zur neuen Heizung
Der Heizungsersatz will gut geplant und überdenkt sein. Diese zehn Schritte helfen Ihnen.
1. Rechtzeitig planen!
Wenn Ihre Heizung 10-jährig oder älter ist, sollten Sie anfangen, über einen Ersatz nachzudenken.
2. Ganzes Haus prüfen!
Der Heizungsersatz ist ein guter Moment, um die ganze Liegenschaft energetisch prüfen zu lassen. Der Gebäudeausweis der Kantone (GEAK/GEAK plus) verschafft einen Überblick über den energetischen Ist-Zustand eines Hauses. Er hilft mit, sämtliche Sanierungsschritte gut aufeinander abzustimmen. Die richtige Reihenfolge beugt Fehlinvestitionen vor. Kosten: 400 bis 2000 Franken. Mehr Infos unter www.geak.ch
3. Gemeinde kontaktieren
Der kommunale Energieplan zeigt auf, ob an einem Standort bestimmte Technologien oder Infrastrukturen – z.B. Fernwärmenetz, Erdsonden oder Grundwassernutzung – zur Wärmerzeugung priorisiert werden.
Manche Standortgemeinden verfügen über eigene Energieberatungsstellen oder können nützliche Kontaktadressen von lokalen Fachleuten vermitteln. Und manchmal sind sogar gemeindeeigene Fördermittel für erneuerbare Energien erhältlich.
4. Unabhängige Fachperson beiziehen
Casafair-Mitglieder profitieren vom schweizweiten BeraterInnen-Netzwerk des Verbands. Mehr Infos unter casafair.ch/beratung
Weitere Anlaufstellen: Anfang 2020 hat EnergieSchweiz das Programm «erneuerbar heizen» lanciert und dazu auch ein schweizweites Verzeichnis von sogenannten Impulsberaterinnen und -beratern geschaffen. Diese Fachpersonen besichtigen Ihre Liegenschaft und unterstützen Sie bei der Wahl des passenden Heizsystems. Die Impulsberatung wird in den meisten Kantonen kostenlos oder vergünstigt angeboten. Mehr Infos unter www.erneuerbarheizen.ch/impulsberatung
5. Sämtliche Kosten einrechnen
Berücksichtigen Sie bei der Auswahl des Heizsystems nicht nur die Investitionskosten, sondern auch die voraussichtlichen Betriebs- und Energiekosten über die ganze Lebensdauer von durchschnittlich 20 Jahren, mögliche Fördergelder und Steuerabzüge.
6. Offerten einholen
Holen Sie für das gewählte Heizsystem zwei bis drei Offerten von verschiedenen Firmen ein. Verlangen Sie ausdrücklich eine Heizung mit Qualitätslabel (z.B. eine Leistungsgarantie oder das Wärmepumpen-System-Modul).Mehr Infos unter www.leistungsgarantie.ch und www.wp-systemmodul.ch
7. Behörden informieren
Beim Ersatz einer Heizung ist in vielen Fällen (je nach Technologie und Standort) eine Baubewilligung der Gemeinde obligatorisch.
8. Fördergelder beantragen
Viele Kantone fördern den Ersatz von Öl-, Gas und Elektroheizungen finanziell. Beantragen Sie die Förderbeiträge noch vor Baubeginn! Mehr Infos unter www.dasgebaeudeprogramm.ch
9. Heizung umbauen
Nach dem Ausarbeiten der Werkverträge mit den Handwerkern kann der Umbau beginnen.
10. Von Steuerabzügen profitieren
In den meisten Kantonen und bei der Bundessteuer darf der nicht subventionierte Kostenanteil für eine neue Erneuerbaren-Heizung von den Steuern abgezogen werden. Tipp: Verteilen Sie die Investition (Planung und Bau) auf zwei Jahre.
Quelle: EnergieSchweiz