Gastfreundschaft für Gebäudebrüter
Biodiversität, Fokus«Vogelarten, die an Gebäuden brüten, sind auf unsere Toleranz angewiesen.»
Verschiedene Vogelarten brüten in Nischen und Spalten von Gebäuden oder bauen ihre Nester an die Hausfassade. Doch die Bedingungen für Vogel in unserer direkten Nachbarschaft werden schwieriger. Häufig wird ihnen der Zugang zu Nistplatzen verwehrt.
Auch aus bautechnischen Gründen wird ihr Lebensraum immer knapper: während moderne Gebäude oftmals keine geeigneten Platze für die Aufzucht der Jungtiere aufweisen, werden viele ältere Gebäude, die reich an Nischen oder Hohlraumen sind, abgerissen oder saniert. Das führt dazu, dass ständig Brutplatze zerstört werden. Spezialisierte Arten wie Mauersegler oder Mehlschwalbe sind davon besonders betroffen, da sie für die Aufzucht ihrer Jungen Jahr für Jahr an dieselben Orte zurückkehren.
Um Gemeinden und Bauherrschaften zu sensibilisieren, hat das Bundesamt für Umwelt (BAFU) auch gemeinsam mit der Schweizerischen Vogelwarte ein Merkblatt zum vogel- und fledermausfreundlichen Sanieren von Gebäuden veröffentlicht.
Wer Segler mit Nisthilfen fordern mochte, findet im überarbeiteten Praxisleitfaden ≪Nistplatze für Segler≫ innovative Lösungen. Bei Fragen zum richtigen Umgang mit Nestern an Gebäuden hilft die digitale Entscheidungshilfe, die die Schweizerische Vogelwarte zusammen mit der Jagd- und Fischereiverwalter- Konferenz (JFK) erarbeitet hat.
Diese Instrumente sind eine wichtige Grundlage, damit wir uns auch in Zukunft an den Flugkünstlern über unseren Städten erfreuen können.


