Der Nachthimmel wird immer heller, im Mittel um 9,6 Prozent pro Jahr. Das ist unerwartet hoch und nicht nur ein Problem für Sterngucker*innen: Nachtaktive Tiere, vor allem Insekten, fühlen sich von den Lichtquellen gestört. Auch Pflanzen sind auf natürliche Lichtzyklen angewiesen.
Während Reklame- und Schaufensterbeleuchtung zunehmend reglementiert wird, sind private Hauseigentümer*innen beim Einsatz von elektrischen Lichtquellen freier. Hier ist Eigenverantwortung gefragt. DarkSky Switzerland, ein Verein mit dem Credo «So viel Licht wie nötig, so wenig wie möglich» gibt Empfehlungen speziell für Hausbesitzer*innen heraus.
Während Reklame- und Schaufensterbeleuchtung zunehmend reglementiert wird, sind private Hauseigentümer*innen beim Einsatz von elektrischen Lichtquellen freier. Hier ist Eigenverantwortung gefragt. DarkSky Switzerland, ein Verein mit dem Credo «So viel Licht wie nötig, so wenig wie möglich» gibt Empfehlungen speziell für Hausbesitzer*innen heraus.
Fünf Regeln für den Schutz der Nacht vor Lichtverschmutzung. Empfehlungen speziell für Hausbesitzer*innen.
1 – Dient die Beleuchtung einem eindeutigen und notwendigen Zweck?
Licht dient der sicheren Orientierung und hilft bestimmte Tätigkeiten auszuführen. Beispielsweise bei der Treppe oder im Hauseingang.
2 – Fällt das Licht nur dorthin, wo es benötigt wird?
Richten Sie das Licht nach unten und montieren Sie die Abschirmungen so, dass das Licht nicht über die Nutzfläche hinaus leuchtet. Auf Augenhöhe sollte die Lichtquelle horizontal zur Abschirmung oder erhöht innerhalb der Abschirmung bleiben.
3 – Ist die Lichtleistung für den beabsichtigten Zweck angemessen?
Nutzen Sie die tiefste Lichtleistung, die für die beabsichtigte Tätigkeit ausreichend ist. Die Lichtleistung meint in der Fachsprache den Lichtstrom, gemessen in Lumen. Also prüfen Sie die Lichtquellen und nutzen Sie die tiefsten Lumenwerte, die vertretbar sind. Eine 60-Watt-Glühbirne von früher entspricht etwa 710 bis 800 Lumen (lm). Seit 2023 kann bereits eine Vier-Watt-LED gleich viel Licht erzeugen. Übermässiges Licht kann zur Blendung beitragen, was es schwieriger macht, Dinge klar zu erkennen. Wenn Sie die Lichtleistung um Ihr Haus für den angestrebten Zweck als zu hell empfinden, prüfen Sie den Wechsel auf eine Lichtquelle oder Leuchte mit niedrigerem Lumen-Wert.
4 – Ist das Licht nach Bedarf steuerbar?
Jede Aussenleuchte sollte mit einem Lichtschalter, einer Zeitschaltuhr, und gegebenenfalls einem Bewegungssensor verbunden sein, sodass die Leuchten nur in Betrieb sind, wenn sie genutzt werden. Aussenleuchten, die nicht leicht mit einem Lichtschalter bedient werden können, sollten mit einem Zeitschalter oder gut eingestellten Bewegungsmelder kombiniert werden. Bewegungsmelder sollten auf Zeiten von fünf Minuten oder weniger gestellt werden. Von Dämmerungsschaltungen wird abgeraten, weil sie die ganze Nacht Licht abgeben, auch wenn es niemand braucht.
5 – Hat die Lichtquelle eine warme Lichtfarbe?
Die meisten heutzutage produzierten Lichtquellen haben eine Kelvin- Angabe aufgedruckt. Niedrige Kelvin- Werte (3000 Kelvin oder weniger) werden als warm bezeichnet und erzeugen im allgemeinen weniger schädliches blaues Licht als hohe Kelvin-Werte. Für Hausbeleuchtungen gibt es gute Produkte mit 2700 Kelvin oder weniger. Seit 2021 empfiehlt DarkSky International, im Aussenraum 2200 Kelvin oder weniger zu verwenden.
Lesetipp: Buch «Mein Haus, mein Licht, unsere Umwelt»
aus dem Haupt-Verlag. ISBN: 978-3-258-08311-7.
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