Schliessen

Casafair Logo

Ein Gartenteich gegen die Mückenplage

,

Viele Gartenbesitzende entscheiden sich gegen einen Teich, da sie befürchten, sonst eine Stechmückenplage auf dem eigenen Grund zu verursachen. Ein richtig angelegter, naturnaher Teich ist aber keineswegs eine Brutstätte für Stechmücken. Er birgt sogar die Chance, die Mückenzahl zu reduzieren. Und das ist nur einer der vielen Vorteile eines Naturteiches.

Naturteiche sind ungemein wertvoll für die Biodiversität und eine echte Bereicherung im Garten. Tiere nutzen den Teich als Trinkstelle, Vögel nehmen planschend Bäder, und die Flugmanöver der Libellen sind ein Schauspiel für sich. Nicht weniger eindrücklich sind die Teichbewohner selbst. Von den zierlichen Insekten, die auf der Wasseroberfläche umherlaufen, bis zu den Molchen, die ihn durchschwimmen: Es gibt immer etwas zu entdecken. Zudem schaffen Teiche ein angenehmes Mikroklima und können in heissen Sommern für eine spürbare Abkühlung im Garten sorgen.

Ein Teich für jeden Garten

Natürlich ist ein Teich umso schöner und das Ökosystem Teich umso stabiler, je grösser die Wasserstelle ist. Doch auch kleine Naturteiche, beispielsweise aus im Handel erhältlichen Teichschalen, sind eine Bereicherung. Wichtig sind der richtige Aufbau, eine sinnvolle Bepflanzung und ein geeigneter Standort. Der Aufbau eines Naturteiches besteht aus drei Zonen: Uferzone, Flachwasserzone und Tiefwasserzone. So profitieren badende Vögel genauso wie Unterwasserbewohner. Auch ein guter Ein- und Ausstieg für kleinere Tiere muss gewährleistet sein. Die naturnahe Bepflanzung des Teiches erfolgt abgestimmt auf die jeweilige Zone und besteht aus einheimischen Pflanzen. Der Standort sollte so hell sein, dass die Pflanzen ausreichend Licht bekommen, ohne dass der Teich dabei überhitzt. Je tiefer der Teich ist, desto mehr pralle Sonne verträgt er.

Ein Teich voller Leben

Ist der Naturteich richtig angelegt, wird er ein eigenes Ökosystem. Und genau aus diesem Grund werden Stechmücken nicht zum Problem. Denn während die Mückenlarven in Regentonnen, Giesskannen und anderen «nackten» Gefässen ungestört wachsen können, sind sie im Naturteich ein willkommenes Fressen für die anderen Teichbewohner. Molche, Wasserläufer und Libellenlarven vertilgen grosse Mengen der zuckenden Stechmückenlarven. Wasserkäfer, Wasserwanzen, Frösche und Kröten fressen die erwachsenen Mücken, wenn sie zur Eiablage ans Wasser kommen. Natürlich braucht es etwas Zeit, bis sich in einem neu angelegten Teich das Ökosystem ideal eingependelt hat. Hier spielt auch die Umgebung eine Rolle. In Gegenden mit hoher Biodiversität finden sich die ersten Mückenfresser oft sehr schnell ein, manchmal schon nach wenigen Tagen. Um sicherzugehen, dass der Teich alle Voraussetzungen sinnvoll erfüllt, sollte ein Gartenbaubetrieb gewählt werden, der sich mit Biodiversität und Naturteichen auskennt. Weitere Informationen zum Anlegen eines Naturteiches gibt es auf Webseiten von Naturschutzorganisationen, etwa beim Verein Natur im Siedlungsraum (NimS).

Werbung