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Steigende Nebenkosten gemeinsam abfedern

  Do, 01.12.2022 | Aktuell, Casafair Mittelland | , ,

Die stark gestiegenen Energiekosten stellen alle Wohnenden in den nächsten Monaten vor unerwartete finanzielle Belastungen. Die Vermieter- und Mieterorganisationen des Kantons Bern haben deshalb gemeinsam Empfehlungen zum Umgang mit den gestiegenen Preisen erarbeitet.

Um die steigenden Kosten für alle erträglicher zu machen, haben der Hauseigentümerverband des Kantons Bern (HEV), der Mieterinnen- und Mieterverband des Kantons Bern (MV) sowie Casafair Mittelland Empfehlungen erarbeitet. Die aktuellen Nebenkostenabrechnungen zeigen bereits den Handlungsbedarf. Wer mit Gas heizt, muss erheblich höhere Nachzahlungen leisten, als noch vor einem Jahr erwartet wurde. Die Preise von Strom und andere Energieträger ziehen ebenfalls an. Da die Energiepreise kurz- und mittelfristig nicht zurückgehen werden, dürfte sich die Lage auch im kommenden Jahr kaum entspannen.

Zahlreiche Vermieter und Vermieterinnen haben ihre Mieterinnen und Mieter dazu aufgerufen, die monatlichen Nebenkostenbeiträge freiwillig (idealerweise mit schriftlicher Vereinbarung) den gestiegenen Preisen anzupassen. So kann vermieden werden, dass bei der nächsten Abrechnung erneut hohe oder noch höhere Nachzahlungen fällig werden. Der HEV, der MV und Casafair unterstützen dieses Vorgehen. Sie rufen alle Beteiligten auf, solche Lösungen anzustreben. Bereits die aktuellen Nebenkostennachzahlungen werden Mieter und Mieterinnen in knappen wirtschaftlichen Verhältnissen kaum fristgerecht bezahlen können. Das würde grundsätzlich eine ausserordentliche Kündigung wegen Zahlungsrückstands zulässig machen. Der HEV, der MV und Casafair rufen die Vermieterinnen und Vermieter dazu auf, auf die Kündigungsandrohung zu verzichten und mit ihren Mietenden stattdessen die ratenweise Begleichung des Nebenkostensaldos zu vereinbaren. Mieterinnen und Mietern wird empfohlen, ihre Vermieterin oder ihren Vermieter möglichst vor Ablauf der regulären Zahlungsfrist von sich aus auf einen Liquiditätsengpass aufmerksam zu machen.

Gemeinsame Empfehlung Mieter*innenverband Kanton Bern, HEV Kanton Bern und Casafair Mittelland:

  • Freiwillige Erhöhung der Akonto Beiträge (schriftlich vereinbart)
  • Keine Kündigungsandrohungen bei ausstehenden Nebenkostennachzahlungen
  • frühzeitig Lösungen suchen, z.B. Abzahlungsvereinbarung
  • Sparmassnahmen von Bund und Kanton umsetzen

Die drei Verbände unterstützen die Sparapelle von Bund und Kanton. Mit einem haushälterischen Umgang können Mieterinnen und Mieter bis zu einem gewissen Grad ihren Verbrauch senken und Kosten sparen. Gleichzeitig können die Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer dafür sorgen, dass die Heizungen und Boiler so eingestellt sind, dass keine Energie verschwendet wird. Die drei Verbände unterstützen die Bemühungen in diese Richtung.



  • Electric Utility Meter: PaulMcArdleUK/iStock

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