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Schottergärten schaffen Hitzeinseln

Auf Vorplätzen von Privathäusern oder in Zwischenräumen und Abstandsflächen bei Gewerbebauten sieht man sie häufig: Steingärten, in denen Pflanzen nicht oder nur spärlich vorkommen. Stattdessen liegt da Schotter, Bruchstein mit scharfen Kanten und ohne Rundungen. In mehreren Städten im Mittelland werden diese jetzt verboten, mit gutem Grund.

Schottergärten sind weder pflegeleicht noch günstig. Oftmals wird aus «gartentechnischen» Gründen unter solche Flächen eine Folie verlegt, damit möglichst wenig Unkraut wächst. Da in unseren klimatischen Verhältnissen gleichwohl nach kurzer Zeit wieder Wildkräuter keimen, wird diesen gleich mit stark toxischen Chemikalien zu Leibe gerückt.

Mikroklima und Artenvielfalt leiden darunter. Bei Sonnenschein erwärmen sich die Flächen stark und bilden eigentliche Hitzeinseln, was auch die Temperaturverhältnisse in der Nachbarschaft negativ beeinflusst. Schottergärten führen zu Bodenversiegelung, zu zusätzlichem Abwasser, zum Verlust der Bodenfruchtbarkeit und vermindern die Biodiversität im Siedlungsraum. Gärten und Restflächen mit Schottergärten zu «gestalten», unterläuft zudem den raumplanerischen Auftrag einer hochwertigen Siedlungsentwicklung nach innen.

Der Autor

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Philippe JeanRichard
JeanRichard Architektur, Casafair-Berater



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