«Wie kann die Altersmediation helfen, den Generationenwechsel in einer Liegenschaft zu begleiten?»
Bei der Altersmediation geht es darum, die Familie oder andere Teilnehmende bei den Vorbereitungen zu unterstützen, Vereinbarungen zu treffen, wie sie dereinst mit der der Pflegebedürftigkeit von Angehörigen umgehen werden.
Im Mediationsprozess werden über gemeinsame Gespräche die künftigen Bedürfnisse und die damit verbundenen Massnahmen oder Pläne in Erfahrung gebracht. Doch keine Lebensphase kann als Massstab für andere Lebensphasen dienen. Wichtig dabei ist, alte Menschen dabei zu ermutigen, selbstbewusst zu ihrem Alter zu stehen und sich dabei für ihre aktuelle und künftige Lebensphase aktiv einzubringen.
Am besten ist es natürlich, wenn dieser Prozess bereits stattgefunden hat, bevor ernsthafte Schwierigkeiten auftreten, etwa Streitigkeiten über Aufteilungen, oder sonstige Verantwortungen oder neue Dynamiken in der Familie eingekehrt sind. Nicht immer tritt der optimale Fall ein und Betroffene können dabei einen solchen Prozess oft nicht rechtzeitig oder überhaupt starten. Umso wichtiger ist es, auf den Zustand der betroffenen Personen Rücksicht zu nehmen.
Die Altersmediation funktioniert über ein angepasstes Verfahren, in dem mit zusätzlichen Einzelsitzungen, kürzeren Sitzungen oder Sitzungen mit Vertretern der Betroffenen gearbeitet wird. So können auch Betagte oder demente Personen in einem solchem Verfahren miteinbezogen werden.

Michel Wyss
Immobilienbewirtschafter mit eidg. Fachausweis, Wyss Liegenschaften GmbH
Aus «casanostra» 172



