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Die Initiative «Mehr bezahlbare Wohnungen» wolle den Schweizer Wohnungsmarkt umbauen. Das hält die LZ fest. Das Anliegen ist berechtigt, deutliche Änderungen im Schweizer Wohnungsmarkt sind nötig. Diese Meinung vertritt auch Casafair, der Verband für umweltbewusste und faire Haus- und Wohn-Eigentümerinnen und Eigentümer.

Trotz rekordtiefer Hypothekarzinsen, trotz sehr geringer Teuerung sind die Mieten stark gestiegen: Im Verlauf der letzten zehn Jahre im nationalen Durchschnitt um 15 Prozent. Diese Entwicklung führt dazu, dass rund eine halbe Million Haushalte bei Gesundheit und Kleidern sparen müssen. Das darf nicht sein.

Die angestrebte Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus kann Gegensteuer geben. Einige wenige Städte haben sich bereits entsprechende Ziele gesetzt. Andere Städte und die meisten Agglomerationen brauchen wohl noch den Druck durch die Initiative.

Die Fakten sprechen eine klare Sprache: Genossenschafts-Wohnungen sind in der Regel deutlich billiger als privatwirtschaftlich erstellte Wohnungen. Zudem wirkt sich ein hoher Anteil von günstigen und attraktiven Wohnungen dämpfend auf die Mieten im privaten Bereich aus. Bestes Beispiel dafür ist die Stadt Wien: Dort leben 31% der Menschen in durchaus modernen stadteigenen Wohnungen, zahlen bescheidene Mieten und sind damit Teil einer Stadt, die als Stadt mit der höchsten Lebensqualität gilt!

Das Problem trifft durchaus nicht Mieterinnen und Mieter alleine; die bisweilen ausufernden Mietpreise beeinflussen auch die Verkaufspreise. Der Erwerb von Wohneigentum wird so ebenfalls stark erschwert.

Darum empfehlen wir von Casafair Zentralschweiz ein Ja zur Eidg. Volksinitiative «Mehr bezahlbare Wohnungen».

Jörg Häfliger, Vorstandsmitglied Casafair Zentralschweiz



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