Kein Eigenmietwert, keine Steuerabzüge: Casafair bevorzugt den vollständigen Systemwechsel – Casafair

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Der Zen­tral­vor­stand des Eigen­tü­me­rIn­nen-Ver­bands Casafair hat die aktu­elle Ver­nehm­las­sungs­vor­lage zur Besteue­rung des Wohn­ei­gen­tums bera­ten und sich an der lau­fen­den Anhö­rung betei­ligt. In der Abwä­gung der fünf dis­ku­tier­ten Vor­schläge hat die Ver­bands­spitze klar den voll­stän­di­gen Sys­tem­wech­sel beim Eigen­miet­wert favo­ri­siert, der sowohl die Abschaf­fung des Eigen­miet­werts als auch der aus­glei­chen­den Steu­er­ab­züge vorsieht.

Casafair, der Ver­band der umwelt­be­wuss­ten und ver­ant­wor­tungs­vol­len Eigen­tü­me­rIn­nen hat damit seine bis­he­rige Hal­tung in der Frage bekräf­tigt. Der Sys­tem­wech­sel hat gegen­über der heu­ti­gen Hand­habe klare Vor­teile, sagt Ver­bands­prä­si­den­tin Clau­dia Friedl (NR SP/SG): «Das Steu­er­sys­tem wird durch die Abschaf­fung des Eigen­miet­werts bei gleich­zei­ti­ger Auf­he­bung der Steu­er­ab­züge gerech­ter als das heu­tige, zumal alle Wohn­ei­gen­tum­be­sit­zen­den gleich behan­delt wer­den.» Aus­ser­dem wür­den mit dem Sys­tem­wech­sel für Mie­tende und Eigen­tü­mer/-innen die­sel­ben Regeln gel­ten und die kan­to­na­len oder kom­mu­na­len Unter­schiede weg­fal­len. Zudem wür­den beson­ders Rent­ne­rin­nen und Rent­ner ent­las­tet: «Wer heute nur über ein klei­nes Ein­kom­men ver­fügt wird durch die Auf­rech­nung eines fik­ti­ven Ein­kom­mens steu­er­lich über­pro­por­tio­nal belastet.»

Inves­ti­tio­nen in Ener­gie­ef­fi­zi­enz und Solar­ener­gie sol­len gleich­wohl geför­dert wer­den, min­des­tens in Höhe der heu­ti­gen Unter­stüt­zung, ist Casafair-Vize­prä­si­dent Tho­mas Hard­eg­ger der Auf­fas­sung: «Dies darf aber nicht über Abzüge bei den Steu­ern gesche­hen, von denen höhere Ein­kom­men über­pro­por­tio­nal pro­fi­tie­ren und Bewoh­ne­rin­nen mit Miet­zins­er­hö­hun­gen mit­fi­nan­zie­ren müssen.»

Sollte der voll­stän­dige Sys­tem­wech­sel keine Mehr­heit fin­den, wird sich Casafair für den der­zei­ti­gen Modus Vivendi ein­set­zen, erklärt Clau­dia Friedl. Einige der vor­lie­gen­den Vor­schläge wür­den in eine unso­ziale «5er und Weg­gli­po­li­tik» mün­den: «Der Eigen­miet­wert darf nicht durch ein Steu­er­sys­tem à la carte ein­sei­tig zuguns­ten finanz­kräf­ti­ger Lie­gen­schaf­ten­ei­gen­tü­me­rIn­nen ersetzt wer­den, wonach zwar die Abgabe weg­fällt – auf der ande­ren Seite aber doch Abzüge auf der Steu­er­rech­nung gel­tend gemacht wer­den könn­ten. Dies würde die Sozi­al­part­ner­schaft zwi­schen Mie­ten­den und Eigen­tü­me­rIn­nen arg in Schief­lage bringen.»



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