Casafair unterstützt die Stossrichtung des Bundesrats bei der Revision der Lärmschutzverordnung, um die Umsetzung von Bauprojekten in lärmbelasteten Gebieten zu erleichtern. Dabei kann sich aber gute Innenentwicklung nicht auf die Schaffung von Wohnraum beschränken. Sie muss auch bessere Lebensqualität und Werterhalt verfolgen – für die heutigen und künftigen Bewohner*innen. Deshalb fordert Casafair weitere Verbesserungen in der Lärmschutz-Verordnung.
Vor einem Jahr hat es das Parlament unterlassen, im Zuge der Revision des Umweltschutzgesetzes eine Lösung zu präsentieren, die Innenentwicklung mit Gesundheitsschutz und Nachhaltigkeit verbindet. Mit der Überarbeitung der Lärmschutzverordnung bietet sich jetzt die Chance, dieses Versäumnis nachzuholen.
Der Vorschlag des Bundesrats geht bereits in die richtige Richtung. Casafair sieht jedoch weiteren Verbesserungsbedarf mit klaren und praxistauglichen Regeln, damit für Eigentümer*innen eine effektive Planungs- und Rechtssicherheit geschaffen wird.
Casafair regt insbesondere folgende Ergänzungen an:
- Konkrete und überprüfbare Mindestanforderungen für ein «angemessenes Raumklima»;
- Bewährte Lüftungsfensterpraxis (mind. ein lärmgeschütztes Fenster je Raum) in Verordnung rechtssicher verankern;
- Umbauten, Aufstockungen oder Umnutzungen sind zu bewilligen, solange die Gesamtsituation bzgl. Lärmschutz nicht verschlechtert wird. Die Erneuerung des Bestands darf gegenüber Neubauten nicht benachteiligt sein.
Mit diesen Anpassungen wird der Weg frei für menschenfreundliche Innenverdichtung und Zubau von Wohnraum mit Qualität. Casafair erwartet vom Bundesrat, die Perspektive der Bewohner*innen und verantwortungsbewussten Eigentümer*innen ins Zentrum zu stellen.
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