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Der Nationalrat hat es heute verpasst, die Mietpreisspirale zu bremsen. «Der Wohnungsmarkt in der Schweiz ist gleichsam zu einem riesigen Spekulationsgeschäft geworden», moniert Hausvereinspräsidentin Claudia Friedl (NR SP/SG). «Es wird so immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu finden.» Der Hausverein Schweiz wird sich für das Volksbegehren einsetzen. «Denn: Wohnen ist ein Grundbedürfnis und damit ein Menschenrecht», sagt Claudia Friedl.

Gerade für Familien, Betagte und Personen in Ausbildung wird Wohnraum mehr und mehr zum Luxusgut. Die Situation ist insbesondere in den städtischen Zentren prekär. Diese falsche Tendenz belegt auch der Monitoringbericht 2018 des Bundes zur Agenda 2030. Im Bericht wird festgestellt, dass der Anteil der Wohnkosten bei Wenigverdienenden mit 31 % des verfügbaren Haushaltsbudgets viel zu hoch ist und sich nicht nach unten bewegt. Die Folgerung im Bericht ist deshalb, dass der Anteil preisgünstigen Wohnraums ausgebaut werden muss. Jetzt bräuchte es aber auch den politischen Willen zum Handeln.

Genau hier setzt die Eidg. Volksinitiative für «mehr bezahlbare Wohnungen» an: Eine von zehn neu gebauten Wohnungen soll gemeinnützig sein. Damit wird immerhin eine Verdoppelung des heutigen Angebots erreicht. Hausvereins-Vizepräsident Thomas Hardegger (NR SP/ZH) wies im Rat darauf hin, dass die Gemeinden die Vorteile eines angemessenen Anteils an gemeinnützigen Wohnungen erkannt hätten und deshalb die Aufstockung des Fonds de Roulements – ebenso wie der Hausverein – unterstützen.

Hausverein sagt Ja zur Initiative

Der Hausvereins Schweiz unterstützt die Eidg. Volksinitiative für «mehr bezahlbare Wohnungen»: Es braucht faire Mieten statt dicke Gewinne. Immer höhere Mieten treiben auch die Preise für Wohneigentum massiv in die Höhe, so dass Wohneigentum zusehends unerschwinglich wird. Auch private Vermieter stehen in der Verantwortung und müssen sich – auch aus eigenem Interesse – gegen die grassierende Preistreiberei bei den Mieten einsetzen.



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