Die Wirtschaftskommission des Nationalrats WAK-N hat mehrere Vorstösse beraten, die den Systemwechsel beim Eigenmietwert zum Ziel haben. Der Hausverein unterstützt die von der Kommission eingeschlagene Richtung. Es geht um Fairness für Hausbesitzende und Mietende.
Der Zentralvorstand des Hausvereins Schweiz vertritt die Haltung, dass Steuersysteme fair sein müssen. Er unterstützt deshalb die Überlegungen der Wirtschaftskommission, auf die Besteuerung des Eigenmietwerts inskünftig zu verzichten. Der Hausverein ist jedoch der Ansicht, dass gleichzeitig auch die kompensierenden Abzugsmöglichkeiten gestrichen werden müssen.
Die Vorteile eines solchen reinen Systemwechsels liegen für den Zentralvorstand auf der Hand:
- Es ist effizient: Es wird niemand durch Steuerabzüge gefördert, der diese Förderung nicht benötigt.
- Das Steuersystem wird vereinfacht: Abzüge machen das Steuersystem generell komplizierter.
- Falsche Anreize, wie eine hohe Hypothekarverschuldung, werden eliminiert.
- Das System ist gerechter als das heutige:
> Alle Wohneigentumsbesitzenden werden gleich behandelt. Ausserdem gelten mit dem Systemwechsel für Mietende und Eigentümer/-innen dieselben Regeln.
> Die heutigen deutlichen kantonalen oder kommunalen Unterschiede bei der Besteuerung werden eliminiert.
> Wer nur über ein kleines Einkommen verfügt (z.B. Rentnerinnen und Rentner) wird nicht durch die Aufrechnung eines fiktiven Einkommens steuerlich überbelastet.
Durch den Systemwechsel fallen gegenüber heutiger Praxis Anreize zur Werterhaltung einer Liegenschaft weg. Die Förderung von energetisch sinnvollen Massnahmen bleibt jedoch über das im Mai vom Stimmvolk gutgeheissenen Energiegesetz möglich. Davon profitieren auch die Mietenden.
Der Zentralvorstand des Hausvereins Schweiz wird die politische Entwicklung in der Frage des Eigenmietwerts am 28. August 2017 erneut beurteilen und das weitere Vorgehen beschliessen.