Aus Sicht von Casafair, dem Verband der umweltbewussten und verantwortungsvollen WohneigentümerInnen, gehen die Anstrengungen des Bundesrats, invasive eingeschleppte Organismen zu bekämpfen, in die richtige Richtung. Die Unterhaltspflicht sowie die Duldung von Eingriffen sind für private Eigentümerinnen und Eigentümer eine massgebende Neuerung, die mit Augenmass umgesetzt werden muss. Casafair sieht in dieser Revision eine wichtige Massnahme, um die einheimische Fauna und Flora zu schützen und die Ausbreitung invasiver und schadenstiftender Arten einzudämmen. GrundeigentümerInnen müssen jedoch professionell unterstützt werden.
Die Vernehmlassungsvorlage, wie sie der Bundesrat in die Konsultation geschickt hat, deckt sich im Grundsatz mit der Haltung von Casafair, wie Verbandspräsidentin und SP-Nationalrätin Claudia Friedl sagt. «Die Förderung der Biodiversität ist uns ein Kernanliegen. Und die WohneigentümerInnen sind eine beachtliche Grösse im Massnahmenplan. Es darf jedoch nicht sein, dass invasive Organismen so bekämpft werden, dass grossflächig Golfrasen oder öde Steinwüsten angelegt werden. Das wäre der Biodiversität alles andere als zuträglich.»
Noch Verbesserungspotenzial
Casafair fordert, dass betroffene GrundeigentümerInnen professionell unterstützt werden. Das gewünschte Erkennen und Beseitigen von fremden Arten bedarf fachlichen Support; sind doch die meisten WohneigentümerInnen Laien auf diesem Gebiet. Dem gilt es auch bei der Sanktionierung Rechnung zu tragen: Sensibilisierung und solide Information sind wichtig, Strafen soll es nur in vorsätzlichen Fällen geben.
Überdies regt Casafair an, auch hinsichtlich finanzieller Unterstützung seitens der öffentlichen Hand Massnahmen für Härtefälle vorzusehen. «Als umweltbewusste GrundstückeignerInnen sind wir klar der Meinung, dass die Förderung der Biodiversität in unserer Verantwortung ist. Der Behebungs-Aufwand muss aber verhältnismässig sein. Insbesondere wenn kein Selbstverschulden vorliegt, braucht es Unterstützung.», hält Claudia Friedl fest.