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Der demografische Wandel stellt den Staat vor grosse Herausforderungen. Der Regierungsrat soll sich in einer Gesamtschau mit den vielfältigen Anforderungen eines altersgerechten Wohnumfeldes befassen.
Zudem soll er aufzeigen, ob eine Siedlungsentwicklung mit Altersmix von öffentlichem Interesse ist.

Ein Postulat der Zürcher KantonsrätInnen Theres Agosti Monn, Jonas Erni und Andrew Katumba will vom Regierungsrat einen Bericht, mit welchen Entwicklungsmassnahmen die Durchmischung verschiedener Altersgruppen in Siedlungen gestärkt und die Nachbarschaftshilfe zwischen Generationen gefördert werden kann. Wie kann der Überalterung von einzelnen Siedlungsteilen entgegengewirkt werden? Der Bericht soll darstellen, welche Handlungsmöglichkeiten für die Steuerung und Koordination von Entwicklungen auf kantonaler und kommunaler Ebene bestehen.

Die demographische Entwicklung in Städten und Gemeinden bringt eine Steigerung von Sozial- und Gesundheitskosten. Insbesondere mit dem Alterung der Bevölkerung und der Zunahme von Demenzerkrankungen steigt der Bedarf der Gemeinden an Betreuung und Pflege. Durch nachbarschaftliche Wohnformen mit professionellen Betreuungs- und Pflegeangeboten kann dem zunehmenden Bedürfnis nach lebenslangem autonomen Wohnen entsprochen werden. Die finanzielle Belastung der Gemeinden durch Pflegeaufwand wird reduziert.

Neue Bedürfnisse der immer älter werdenden Gesellschaft verändern die Anforderungen an den Wohnraum und das Umfeld. Neben dem Angebot an Versorgungseinrichtungen sind soziale Netze, die Anbindung an den Öffentlichen Verkehr und kulturelle Einrichtungen wichtige Faktoren für die Wohnqualität. Eine gute Ausstattung des Wohnumfeldes unterstützt ein aktives und selbstbestimmtes Leben auch im Alter.

Altersgerechte Wohnungen an zentraler Lage machen den Umzug älterer Menschen von einer grossen Wohnung in eine kleinere Wohnung attraktiv. Wohnungen für Familien werden frei. Es ergibt sich eine neue Altersverteilung. Gut durchmischte Quartiere sind lebendig und interessant für Dienstleister. Zudem reduziert eine erhöhte Wohnmobilität im Alter den Wohnflächenverbrauch. Viele Eigentümerinnen und Eigentümer bleiben heute aus finanziellen (inkl. steuerlichen) Gründen in ihrer zu gross gewordenen Wohnung. Vor diesem Hintergrund sollen finanzielle (ebenso steuerliche) Lösungsansätze aufgezeigt werden.

Es besteht Handlungsbedarf in der Raum-, Gesundheits-, Sozial- und Finanzpolitik. Verschiedene Modelle in anderen Kantonen und im Ausland geben wertvolle Hinweise, wie diesen Herausforderungen mit altersdurchmischten Wohnformen begegnet werden kann.

Theres Agosti Monn
Kantonsrätin SP

» Postulat vom 27.11.2017



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